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- Einführung
- Funktionsweise
- Stoffwechselregulation
- Gewebeaufbau
- Anwendungsgebiete
- Nebenwirkungen und Risiken
- Ödeme, Gelenkschmerzen, Diabetesrisiko
- In seltenen Fällen erhöhtes Krebsrisiko
- Missbrauch im Sport kann zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen.
- Rechtlicher Status
- Fazit
- Knochen: Es stimuliert die Knochenzellen (Osteoblasten) und fördert so die Knochendichte. Bei Kindern sorgt es für das Wachstum der Knochenlängen, während es bei Erwachsenen die Erhaltung der Knochenmasse unterstützt.
- Muskelgewebe: HGH erhöht den Proteinstoffwechsel, was zu einer verbesserten Muskelproteinsynthese führt. Dadurch kann man mehr Muskelmasse aufbauen und Muskeln schneller regenerieren lassen.
- Fettstoffwechsel: Es fördert die Lipolyse – die Freisetzung von Fettsäuren aus dem Fettgewebe – und hemmt gleichzeitig die Fettspeicherung. Das Ergebnis ist oft ein geringerer Körperfettanteil.
- Herz-Kreislauf-System: HGH kann das Herzvolumen erhöhen und die Durchblutung verbessern, was insbesondere bei sportlichen Aktivitäten von Vorteil sein kann.
- Immunsystem Zellregeneration: Es unterstützt die Reparaturprozesse in Zellen und kann die Regenerationsfähigkeit des Körpers insgesamt steigern.
- Aminosäure- und Peptid-Komplexe: Hierbei handelt es sich um Mischungen aus Aminosäuren wie Arginin, Ornithin oder Glutamin, die als Vorstufen für die körpereigene HGH-Produktion gelten sollen. Studien zeigen gemischte Ergebnisse; einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass kurzfristige Einnahme leichte HGH-Änderungen bewirken kann, während langfristige Effekte unklar bleiben.
- Vitaminsupplemente: Vitamine und Mineralstoffe – insbesondere Vitamin D3, Zink, Magnesium und B-Vitamine – sind für die normale Hormonproduktion wichtig. Ein ausgewogener Mikronährstoffstatus kann daher indirekt die HGH-Produktion unterstützen.
- Pflanzliche Extrakte: Produkte mit Inhaltsstoffen wie Ginseng, Maca oder Ashwagandha werden oft als „natürliche HGH-Stimulanzien" beworben. Die wissenschaftlichen Belege hierfür sind jedoch begrenzt; viele Studien konzentrieren sich auf die allgemeine Leistungssteigerung oder Stressreduktion.
- Kinder und Jugendliche: Bei einer nachgewiesenen Wachstumshormonmangeldiagnose kann ein Arzt HGH ab dem ersten Lebensjahr verschreiben. In der Regel wird das Hormon bis zum Abschluss des Wachstums (etwa 18–20 Jahre) verabreicht, um die normale Knochen- und Muskelentwicklung sicherzustellen.
- Erwachsene: Bei Erwachsenen mit diagnostiziertem GH-Mangel kann HGH ab dem Zeitpunkt der Diagnose verschrieben werden. Das Alter ist dabei nicht ausschlaggebend – die Therapie richtet sich nach den individuellen Hormonwerten und Symptomen.
- Reife Erwachsene ohne medizinischen Bedarf: Die Anwendung von HGH ohne ärztliche Verschreibung ist illegal und birgt erhebliche Risiken, darunter Akromegalie (vergrößerte Körperteile), Herzprobleme, Diabetesrisiko und mögliche Tumorentwicklung. Es gibt keine sichere Altersgrenze; die Verwendung wird von den meisten Gesundheitsbehörden strikt abgelehnt.
Bereich | Zweck |
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Medizinische Therapie | Behandlung von Wachstumshormonmangel bei Kindern und Erwachsenen, seltenen genetischen Erkrankungen |
Sport Fitness | Leistungssteigerung, Muskelaufbau (bei Missbrauch kann es zu gesundheitlichen Risiken führen) |
Anti-Aging | Theoretisch zur Erhaltung der Muskelmasse und Knochendichte, jedoch umstritten |
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Wachstumshormone sind ein faszinierendes Thema, das sowohl medizinische als auch sportliche und kosmetische Interessen berührt. Insbesondere die Frage, bis zu welchem Alter Menschen Wachstumshormon (HGH) anwenden dürfen, ist komplex und hängt von vielen Faktoren ab – von gesetzlichen Vorgaben über gesundheitliche Risiken bis hin zu den individuellen Zielen der Nutzer.
HGH – Was ist ein Wachstumshormon?
Der menschliche Körper produziert das Wachstumshormon, kurz HGH, hauptsächlich in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Es handelt sich um ein Peptid, das aus 191 Aminosäuren besteht und eine zentrale Rolle bei der Regulation von Stoffwechselprozessen spielt. HGH ist nicht nur für die körperliche Entwicklung während der Kindheit und Adolescenz verantwortlich; es wirkt auch im Erwachsenenalter auf Knochen, Muskeln, Fettgewebe und das Herz-Kreislauf-System.
Im Gegensatz zu vielen Nahrungsergänzungsmitteln, die oft pflanzlich oder synthetisch sind, ist HGH ein körpereigenes Hormon. Seine Wirkung wird durch Bindung an spezifische Rezeptoren in Zellen vermittelt, was letztlich zur Aktivierung von Signalwegen führt, die Zellwachstum und -teilung fördern.
Was macht HGH?
HGH beeinflusst viele Körpersysteme:
Nahrungsergänzungsmittel
Obwohl HGH selbst ein körpereigenes Hormon ist, gibt es zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt, die behaupten, das Wachstumshormon zu stimulieren. Diese Produkte lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:
Die Anwendung von HGH ist gesetzlich streng reguliert. In den meisten Ländern, darunter Deutschland, darf das Wachstumshormon nur mit ärztlicher Verschreibung verwendet werden – und ausschließlich bei nachgewiesenem Mangel (z. B. bei Kindern mit GH-Mangel oder Erwachsenen mit Hypophyseninsuffizienz). Für Sportler oder Menschen, die HGH zu ästhetischen Zwecken nutzen wollen, ist die Einnahme illegal.
Einige zentrale Punkte zum Alter: